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Künstliche Intelligenz und industrielle Arbeit

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die industrielle Arbeit steht im Zentrum einer umfassenden Expertise des Forschungsbeirats Industrie 4.0. Diese Analyse beleuchtet die aktuelle Situation, Herausforderungen und zukünftige Gestaltungsoptionen. Basierend auf einer Literaturrecherche, Interviews und Workshops mit Fachleuten, bietet die Expertise wertvolle Einblicke in den Stand der Technik und die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt.

Ausgangslage und Zielsetzung

In der heutigen Industrie 4.0 nimmt die Verbreitung von KI-basierten Systemen zu. Diese Systeme sollen die industrielle Produktion effizienter und effektiver gestalten. Die Expertise des Forschungsbeirats zielt darauf ab, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welche Beschäftigungssegmente sind vom Einsatz KI-basierter Systeme betroffen?
  2. Welche Auswirkungen hat der Einsatz dieser Systeme auf die Beschäftigten?
  3. Welche Gestaltungsansätze und Entwicklungsoptionen existieren für eine humanzentrierte Systemgestaltung?

Im Fokus stehen dabei insbesondere die Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau sowie Automatisierungstechnik. Die Expertise basiert auf einer Kombination aus Literaturrecherche, Interviews mit Fachleuten und Workshops.

Methodisches Vorgehen

Die Expertise kombiniert verschiedene methodische Ansätze der empirischen Sozialforschung:

  1. Literaturrecherche: Hierbei wurde der aktuelle Stand der Forschung zu KI in der industriellen Arbeit untersucht und grundlegende Begriffe und Konzepte identifiziert.
  2. Interviews mit Fachleuten: 25 Experteninterviews lieferten tiefgehende Einblicke in die Praxis und Erfahrungen mit KI.
  3. Workshops: Zwei Fokusgruppen-Workshops mit insgesamt 20 Fachleuten ermöglichten eine vertiefte Diskussion und Validierung der Ergebnisse.

Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz

Industrie 4.0 steht für die Digitalisierung und Vernetzung der Produktion. KI spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem sie Systeme intelligent und autonom agieren lässt. Die Expertise unterscheidet zwischen vier Entwicklungsstufen von KI:

  1. Heuristische Systeme
  2. Wissensbasierte Systeme
  3. Maschinelles Lernen
  4. Hybride kognitive Systeme

Stand der Technik

Die Untersuchung zeigt, dass Unternehmen sich größtenteils noch in den Anfängen der KI-Einführung befinden. Häufige Anwendungsfelder von KI in der Produktion umfassen:

  • Qualitätskontrolle: KI-Systeme überwachen und klassifizieren Oberflächen.
  • Planung und Steuerung: Intelligente Systeme optimieren den Personaleinsatz.
  • Robotik und Assistenzsysteme: Roboter arbeiten kollaborativ mit Menschen zusammen.
  • Produktionsoptimierung: KI generiert Handlungsempfehlungen zur Energieeinsparung.

Folgen für den Beschäftigteneinsatz

Die Einführung von KI wird die Arbeitswelt tiefgreifend verändern. Während einige Tätigkeiten automatisiert werden, entsteht gleichzeitig ein Bedarf an neuen Qualifikationen und Kompetenzen. Experten prognostizieren eine Polarisierung der Arbeitswelt, bei der Tätigkeiten mit mittlerer Qualifikation abnehmen und hoch- sowie niedrigqualifizierte Tätigkeiten zunehmen.

Gestaltungsansätze und Entwicklungsoptionen

Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Einbeziehung der Beschäftigten, um Akzeptanz zu schaffen und deren Erfahrungswissen zu nutzen. Konkrete Gestaltungsansätze umfassen:

  • Erarbeitung einer KI-Strategie: Unternehmen müssen klare Ziele und Prozesse für die KI-Einführung definieren.
  • Schaffung von Prozessen und Datenverfügbarkeit: Essenziell für den Erfolg von KI-Anwendungen ist die Verfügbarkeit geeigneter Daten.
  • Kompetenzaufbau: Interne und externe Schulungen sind notwendig, um die erforderlichen Fähigkeiten zu vermitteln.

Fazit und Ausblick

Die Expertise des Forschungsbeirats Industrie 4.0 zeigt, dass die Einführung von KI in der industriellen Arbeit sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, die technologische Entwicklung und die menschliche Arbeitsgestaltung in Einklang zu bringen. Eine erfolgreiche Implementierung von KI-Systemen erfordert eine umfassende Strategie, die sowohl technische als auch soziale Aspekte berücksichtigt. Die Expertise liefert wertvolle Impulse und konkrete Maßnahmen, um die Arbeitswelt der Zukunft erfolgreich zu gestalten.

Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT-Recht & Strafrecht)
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Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT-Recht & Strafrecht)

Ich beschäftige mich intensiv im technologischen Bereich mit Fragen der Softwareentwicklung, KI und Robotik - nicht nur als Jurist, sondern eben auch selbst als Entwickler. In diesem Blog teile ich Inhalte vor allem rund um Robotik bzw. Roboterrecht und ergänzend zum Thema KI. Von mir werden Unternehmen im gesamten IT-Recht beraten und vertreten.